Bio-Olivenhaine erleben in Spanien einen Boom.

Der ökologische Olivenanbau in Spanien

Und Andalusien als Weltweiter Motor für nachhaltiges Olivenöl Extra Vergine (AOVE). Im letzten Jahrzehnt hat der spanische Olivenanbausektor einen unumkehrbaren Strukturwandel erfahren. Der ökologische Olivenanbau hat sich von einer Nische zu einem der wichtigsten Motoren der nachhaltigen Landwirtschaft in Europa entwickelt. Spanien, Weltmarktführer in der Olivenölproduktion, verzeichnete ein Wachstum der Anbaufläche um 73,4 %, von 168.800 Hektar im Jahr 2013 auf fast 293.000 Hektar im Jahr 2024, basierend auf Daten des Landwirtschaftsministeriums.

Dieses Wachstum ist nicht zufällig, sondern das Ergebnis einer Konvergenz von Faktoren: einer größeren Sensibilität der Verbraucher für nachhaltige Produkte, einem boomenden internationalen Markt und dem Engagement Tausender Landwirte für ein umweltfreundlicheres Modell, das dem Produkt einen echten Mehrwert verleiht.

Andalusien, der absolute Marktführer

Andalusien hat sich als die Region konsolidiert, die das Tempo dieses Wandels vorgibt, und avanciert zum weltweiten Motor für nachhaltiges Olivenöl Extra Vergine (AOVE). Die autonome Gemeinschaft zählt 131.983 Hektar ökologischen Olivenanbau, was einem spektakulären Anstieg von 127 % in zehn Jahren entspricht und jedes andere europäische Territorium in Geschwindigkeit und Umfang des Wachstums übertrifft.

Die Bedeutung des ökologischen Olivenanbaus spiegelt sich darin wider, dass er bereits 40 % der gesamten permanenten ökologischen landwirtschaftlichen Fläche Spaniens einnimmt. Auf industrieller Ebene beherbergt die Region Andalusien mehr als 650 der über 1.350 in Spanien registrierten ökologischen Olivenölindustrien, was ihre Rolle als produktives und strategisches Herzstück des Sektors auf nationaler Ebene unterstreicht.

Das Modell von Wert und Nachhaltigkeit

Der Wandel hin zur ökologischen Landwirtschaft geht über das Wirtschaftliche hinaus und beinhaltet einen tiefgreifenden kulturellen und ökologischen Wandel. Experten und Pionierlandwirte betonen, dass dieses Modell, obwohl es ursprünglich auf Qualität ausgerichtet war, sich als ebenso rentabel wie die konventionelle Landwirtschaft erwiesen hat, jedoch mit unbestreitbaren Vorteilen für Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit.

Schlüsselvorteile des ökologischen Olivenanbaus:

 
• Umweltvorteile: Verbessert die Bodengesundheit, fördert die Artenvielfalt und schützt das Ökosystem.

 

• Qualität: Garantiert ein völlig natürliches und chemikalienfreies Produkt, wodurch eine Differenzierung im Wettbewerb möglich wird.

 

• Wirtschaftliche Vorteile: Für viele kleine und mittlere Erzeuger ist die Fokussierung auf Qualität, Herkunft und Nachhaltigkeit zu einem unverzichtbaren Weg geworden, um Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität zu erhalten.

Internationale Reichweite

Der spanische ökologische Olivenanbau, angetrieben durch die Produktion in Andalusien, konzentriert sich zunehmend auf den Export. Organisationen wie CAAE, das wichtigste ökologische Zertifizierungsunternehmen in Spanien, spielen eine entscheidende Rolle, indem sie den Zugang zu den anspruchsvollsten Märkten der Welt erleichtern. Dieses Zertifizierungsunternehmen ist das einzige spanische, das zur Zertifizierung nach der NOP-Norm der Vereinigten Staaten akkreditiert und von Japan (JAS-Standards) anerkannt ist, und verfügt zudem über eine Vereinbarung zum Zugang zum vielversprechenden Markt in China (OFDC).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der ökologische Olivenanbau als eine Zukunftswette für die spanische Landwirtschaft wahrgenommen wird, da er Qualität fördert, die Umwelt schützt, spezialisierte Arbeitskräfte generiert, die Bevölkerung in ländlichen Gebieten hält und eine Verbindung zu einem globalen Verbraucher herstellt, der Transparenz und nachgewiesene gesundheitliche Vorteile verlangt.