Wirksamkeit von Gelen auf Basis von nativem Olivenöl extra zur Hautbehandlung bei Patienten mit einem Verdauungsstoma
Im Rahmen einer Pilotstudie durchgeführte Tests zeigen, dass diese Kosmetika die Hautintegrität dieser Patienten wirksamer erhalten als üblicherweise zu diesem Zweck verwendete Produkte. So hat die von Forschern der Universität Jaén (UJA) und der Universität Granada (UGR) in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Notaliv Cosmética Natural und den für die Stoma-Beratung zuständigen Krankenschwestern des Hospital Virgen de las Nieves und des Hospital San Cecilio University durchgeführte Studie die Wirksamkeit der Verwendung von Gelen auf Basis von nativem Olivenöl extra zur Behandlung der peristomalen Haut bei Patienten mit Verdauungsstomata nachgewiesen, um die intakte oder leicht geschädigte Haut dieser Menschen zu erhalten.
Bei Patienten mit einem Verdauungsstoma wird eine kleine chirurgische Öffnung im Bauchraum vorgenommen, um die Entleerung von Urin und Stuhl zu erleichtern. Diese Patienten benötigen zur Erleichterung des Stuhlgangs einen Beutel, der auf der Haut befestigt wird. Diese Fälle treten bei Patienten mit Dickdarm- oder Mastdarmkrebs sowie bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen oder Traumata auf.
Diese Evakuierungsvorrichtungen bestehen typischerweise aus einer Scheibe, die auf der Haut befestigt wird und an der ein Beutel hängt, um Kot und Urin aufzufangen, die durch die Öffnung ausgeschieden werden. Forscher weisen darauf hin, dass die Haut, die auf die Bandscheibe drückt (peristomal), eine sehr empfindliche und verletzliche Haut ist, nicht nur wegen der Haftung der Bandscheibe selbst, sondern auch, weil sie während der Entleerung manchmal undicht ist.
Daher ist es sehr wichtig, die Integrität der peristomalen Haut zu pflegen und zu erhalten, um ihre Verschlechterung zu verhindern, da bis zu 80 % der Frauen mit einem Stoma letztendlich eine Hautkomplikation erleiden. Diese Komplikationen beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten erheblich und stellen für das Gesundheitssystem erhebliche Kosten dar.
Es wurde generell empfohlen, keine öligen Produkte zur Behandlung der peristomalen Haut zu verwenden, da man davon ausging, dass dies die Bandscheibenhaftung erschweren könnte. Daher wurde natives Olivenöl extra ausgeschlossen. Bei Patienten, die trotz dieser Empfehlungen Kosmetika auf Olivenölbasis verwendeten, traten jedoch keine Komplikationen auf.
Gele auf Olivenölbasis
Zu diesem Zeitpunkt kontaktierte die Forschergruppe das auf Naturkosmetik auf Olivenölbasis spezialisierte Unternehmen Notaliv, das zur Durchführung der oben genannten Studie ein Badegel mit nativem Bio-Olivenöl extra herstellte, da Bio-Öle über mehr antioxidative Eigenschaften verfügen und sich positiv auf den Körper auswirken. Mit diesem Gel führte die Gruppe eine vergleichende Pilotstudie an 21 Patienten durch. Elf von ihnen verwendeten dieses Gel und neun andere Kosmetikprodukte, die kein natives Olivenöl extra enthielten.
Laut dem Forschungsteam zeigten die Ergebnisse zunächst, dass dieses Gel ein sicheres Produkt zur Behandlung der Haut von Stomapatienten ist, da keiner der Patienten über Komplikationen bei der Verwendung des Gels hinsichtlich der Bandscheibenhaftung berichtete. Und zweitens gibt es Hinweise darauf, dass Kosmetika mit nativem Olivenöl extra die Integrität der peristomalen Haut bei diesen Patienten wirksamer bewahren als die üblicherweise zu diesem Zweck verwendeten Produkte.
Der Forscher der Universität Jaén stellt klar, dass es sich um kosmetische und nicht um pharmakologische Gele handelt und dass ihre Wirksamkeit daher auf die Erhaltung der peristomalen Haut ausgerichtet ist, wenn diese sich in einem intakten oder leicht geschädigten Zustand befindet, was dem Profil der an der Studie teilnehmenden Personen entspricht. Diese Studie soll somit den Weg für die Verwendung von Kosmetika auf Basis von nativem Olivenöl extra ebnen. Die nächsten Schritte in dieser Forschungsrichtung werden sich auf die Ausweitung der Studienstichprobe konzentrieren, um diese Ergebnisse bei einer größeren Zahl von Patienten nachzuweisen.